Das für Sonntag angekündigte Orgel-Plus-Konzert findet nicht in Hoyershausen statt, sondern um 17 Uhr in der Alfelder St. Marienkirche
Festlich und virtuos OrgelPlus Konzert mit
Johannes Hackel (Orgel) und Marvin Bloch (Posaune)
am 28.7. um 17 Uhr in der Alfelder St. Marienkirche
Am kommenden Sonntag, den 28.7. wird um 17 Uhr zum 33. Orgel-Plus-Konzert in die Alfelder St. Marienkirche eingeladen.
Grund sind Stimmungsprobleme der Hoyershäuser Orgel.
Marvin Bloch, aus Lübbrechtsen stammend, ist inzwischen Posaunist an der Rheinischen Oper Duisburg. Seit seiner Jugend musiziert er bereits zusammen mit Johannes Hackel, Organist an St. Marien in Alfeld. Die beiden präsentieren in Hoyershausen ein anspruchsvolles Programm mit selten zu hörender Originalmusik für Posaune und Orgel sowie Arrangements festlicher Musik aus romantischer Zeit. Der Eintritt ist wie immer frei, Spenden werden erbeten.
am 25. Januar wurde die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Auftrag gegebene ForuM Studie zu sexualisierter Gewalt veröffentlicht.
Der Leiter der Studie, Prof. Martin Wazlawik, sagte am 25. Januar im livestream: „Wir kennen jetzt die Spitze der Spitze des Eisbergs.“ Das hat mich erschüttert. Am meisten aber hat mich die Rede von Katharina Kracht beschämt, die für den Betroffenenbeirat das Wort ergriffen hatte. Ich konnte spüren, wieviel Kraft es sie kostete. Seither empfinde ich noch viel mehr Respekt und Mitgefühl für all die Betroffenen, die es auf sich genommen haben, von ihrem Leid zu erzählen. Damit haben sie die Studie erst ermöglicht.
Die Studie nimmt die Evangelische Kirche in Deutschland seit 1945 in den Blick. Innerhalb unserer hannoverschen Landeskirche wissen wir von 122 bestätigten Fällen und Verdachtsfällen. Diese Zahl bildet aber ausdrücklich nur einen Ausschnitt dessen ab, was Betroffene in unserer Landeskirche erlitten haben. Es ist vor allem der Umgang mit dem Leid der von sexualisierter Gewalt Betroffenen, der mich zutiefst beschämt. Was jetzt nochmal überdeutlich geworden ist: Sexualisierte Gewalt hat auch in der evangelischen Kirche einen Raum gefunden. Betroffenen in unserer Kirche wurde großes Unrecht zugefügt. Das ist ein Missbrauch von Vertrauen und widerspricht zutiefst meinem Bild von Kirche als Schutzraum und steht gegen alles, was christliche Verkündigung ausmacht. Diese Einsicht empfinde ich als besonders bitter.
Ich habe direkt nach dem Erscheinen der Studie offiziell Nachricht aus dem Landeskirchenamt erhalten, dass aus dem Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld keine Fälle vorliegen, die in der ForuM Studie berücksichtigt waren. Wir wissen aber aus den Ausführungen der Studie, dass es deutschlandweit ein Dunkelfeld gibt, dessen Ausmaße wir nicht kennen. Deshalb möchte ich allen Menschen, die von sexualisierter Gewalt betroffen waren oder sind, ausdrücklich Mut machen, ihr Schweigen zu brechen, sich zu melden und sich an die Fachstelle der Landeskirche, an die zentrale Anlaufstelle HELP oder an nichtkirchliche Beratungsstellen zu wenden.
Schutzbefohlene zu schützen und zu stärken, ist unser wichtigstes Anliegen. Im Bereich unserer Kita- Trägerschaft des Kirchenkreises, zu der 26 Einrichtungen gehören, haben wir seit Jahren ein Schutzkonzept erarbeitet, das zusammen mit einem Verhaltenskodex in all unseren Einrichtungen in die Praxis umgesetzt wird. Diese Konzepte werden stetig fortgeschrieben. Die Erkenntnisse der Studie werden in diese Fortschreibung eingearbeitet. Schutzbefohlene schützen und stärken, das fängt ja schon in der Sprache an. Distanzlosigkeiten haben in unseren Kitas nichts zu suchen.
Auch unser Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt im Gesamtkirchenkreis ist umfänglich: es umfasst die Bereiche der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, den Konfirmandenunterricht, die Freizeiten, aber auch den Bereich der Kirchenmusik, der Küsterarbeit und des Gemeindebüros. Alle unsere Hauptamtlichen haben die Schulung zur Thematik durchlaufen. Wir sind durch diese Schulungen sensibilisierter und aufmerksamer geworden. In der Folge werden nun weitere Berufsgruppen und leitende Ehrenamtliche geschult. Wir wissen aber: Ein Schutzkonzept ist eine Handlungsgrundlage, die niemals fertig ist. Weil es dabei auch immer um Haltung und Aktualisierung durch neue Erkenntnisse und Erfahrungen geht. Jetzt arbeiten wir daran, das Schutzkonzept in die Fläche unseres großen Kirchenkreises in die Gemeinden zu tragen, um auf allen Ebenen unseres Kirchenkreises eine Kultur der Achtsamkeit und der Sprachfähigkeit zu befördern. Da sind wir alle gefragt.
Sorge gab es genug: Die hochschwangere Mutter auf der elend langen Suche nach einer Unterkunft. Der Vater, der zweifelte, wie treu und verlässlich er seiner kleinen Familie sein würde. Die erschrockenen Hirten, als das grelle Licht erschien und ihnen die Engel
wie Fremdwesen gegenüberstanden. Und die Weisen, die sich sorgten, als sie in ihre Königreiche zurückkehrten, denn sie hatten das Kind gesehen und waren nun fremd in ihrer alten Welt. Sorge gab es schon damals genug.
Wir feiern Weihnachten und schauen zurück auf das zurückliegende Jahr. Was ist seit dem letzten Weihnachtsfest nicht alles geschehen, was uns Sorge machte! Welche Sorgen der Welt lasten schwer auf uns, welche Sorgen in unseren Herzen um unsere Familien, unsere Freundinnen und Freunde. Wie sollen wir feiern, wenn solche Sorgen uns drücken? Wie sollen wir feiern, wenn Kriege und Hass unsere Welt bestimmen?
„Vom Himmel hoch, da komm ich her“, das alte Weihnachtslied. Wie aus einer anderen Welt kommt es zu uns und spricht zu uns von einer „guten Mär“, von guter Nachricht. Wir haben es in den vergangenen Tagen im Radio, im Fernsehen gehört. Vom Himmel hoch, da komm ich her – so singt es der Engel über den Feldern von Bethlehem. Am Heiligen Abend begegnen wir ihm in der alten Geschichte. Alle Jahre wieder. Die Worte, die mit uns gereist sind durch alle Jahre unseres Lebens. Und auf einmal sehen wir, wie in dieser Erzählung Worte im Mittelpunkt stehen, die uns in unserer Sorge und Angst erfassen: Fürchtet Euch nicht!
Sie rufen uns zu: Ihr seid keine Gefangenen eurer Angst. Das, was das Leben bedroht, ist stark und gefährlich. Die Sorgen vor Krieg und Terror sind real. Jeden Tag. Deshalb wird auf den Feldern von Bethlehem und in den sorgenvollen Winkeln unseres Herzens Gottes Gegenwart herbeigerufen. Nicht nur durch Klage und Bitten, sondern an Weihnachten auch durch Lob und Verheißung. Mitten in der ernsten Lage nehmen wir Gott ernst. Es gibt viel zu fürchten. Doch gerade deshalb gilt: Halten wir fest an Gott. Singen wir ihm. Mit solchem Lobgesang wird Gottes Herrschaft ausgerufen. Der Stärkere wird angesagt, vor dem die Fesseln springen und die Mauern reißen.
Sein Friede sei in Ihren Häusern.
Ihr
Ralf Meister,
Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers
Die Adventsandacht beim HUK Brunkensen am 3.Dezember beginnt (anders als im Gemeindebrief angekündigt) erst um 15Uhr! Wir werden uns dort mit vielen Liedern und einer kurzen Ansprache auf die Adventszeit einstimmen.